Gartenstraße 9
Gartenstraße 9 Johanna Schweitzer geb. Cohn und ihr Ehemann Benedict als junges Paar Hermann Cohn im Garten stehend v.li.: Hermann Cohn, Alfred Vogelsang, Senta Cohn,
Der Arbeitskreis Gedenkweg 9. November möchte die Schicksale der jüdischen Bürgerinnen und Bürger der Stadt Burgdorf bei Hannover dokumentieren und die Erinnerung an sie wachhalten. Vorläufig liegt der Schwerpunkt auf der Zeit vor und während des Nationalsozialismus. Die Zeugnisse jüdischen Lebens hier reichen jedoch zurück bis in das 17. Jahrhundert. Die Erinnerung an die jüdische Gemeinschaft der Stadt ist verbunden mit dem Auftrag dafür einzutreten, dass Jüdinnen und Juden heute in Deutschland frei, gleichberechtigt und unbeschwert leben und ihr Jüdisch-Sein gestalten können. Die Erinnerung ist auch verbunden mit dem Schmerz, dass es in Burgdorf z.Zt. keine jüdische Gemeinde mehr gibt.
Aktuelle Beiträge, Informationen und Veranstaltungshinweise finden Sie in unserem Newsblog hier.
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Gartenstraße 9 Johanna Schweitzer geb. Cohn und ihr Ehemann Benedict als junges Paar Hermann Cohn im Garten stehend v.li.: Hermann Cohn, Alfred Vogelsang, Senta Cohn,
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Fredrikenstraße 55 Stolpersteine in der Friederikenstraße 55, verlegt am 14. September 2008 Minna Samuelson geb. Katzenstein Minna Samuelson geb. Katzenstein zog mit ihrem Mann, Klempnermeister
Poststraße 2 Gustav Italiener und Friederike geb. Heimann Friederike Italiener geb. Heimann, Gustav Italiener und ihre Söhne Gerard und Henri Friederike Italiener geb. Heimann war
Schlossstraße 10 Geschäft von Bernhard und Henriette Gumperz geb. Fels in der Poststraße 13 Henriette Gumperz geb. Fels Seit 1879 lebte Henriette Gumperz geb. Fels
Klicken Sie auf die orangenen Stecknadeln in der Karte, um über den Link mehr über die dort ehemals lebenden Menschen und ihr Schicksal zu erfahren oder Orte jüdischen Lebens zu entdecken.
Der Arbeitskreis Gedenkweg 9. November wurde in Burgdorf anlässlich der 50-jährigen Wiederkehr des Erinnerns an die Reichspogromnacht durch Gertrud Mrowka und Rudolf Bembenneck, damals Pastor an der St. Pankratius-Kirche, gegründet.
Rudolf Bebenneck hatte 1986 nach dem Fund der Ehrentafel für die im 1. Weltkrieg gefallenen Burgdorfer Soldaten der Synagogengemeinde auf dem Dachboden des städtischen Bauhofs begonnen, die Schicksale der jüdischen Bürger dieser Stadt zu recherchieren. Am 9. November 1988 wurde in einer Gedenkfeier auf dem alten jüdischen Friedhof Burgdorfs unter Beteiligung des damaligen Landesrabbiners Henry Brandt, der Stadtpolitiker*innen und einer großen Öffentlichkeit von mehreren hundert Burgdorfer*innen die Tradition des alljährlichen Gedenkens begonnen.
Dem Arbeitskreis gehören Vertreter der evangelischen Kirchengemeinden St. Pankratius, St. Paulus und Martin-Luther, der katholischen Pfarrgemeinde St. Nikolaus und des Kulturvereins Scena sowie interessierte Einzelpersonen an. Z. Zt. engagieren sich 10 Menschen im Arbeitskreis. Die Mittel für die Projekte des Arbeitskreises werden durch Spenden aufgebracht.
Ausgangspunkt und Kernanliegen ist die Erinnerung an die im Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Jüdinnen und Juden aus Burgdorf. Wichtige Erinnerungsorte im öffentlichen Raum gehen auf Initiativen des Arbeitskreises zurück, so die 2006-2008 von Gunter Demnig verlegten Stolpersteine und der 2008 von Uwe Appold gestaltete Gedenkfries für die in der NS-Zeit Ermordeten. Im Gebäude der 1811 eingeweihten, ehemaligen Synagoge entstand das Kulturzentrum KulturWerkStadt, das in einem Bereich dauerhaft an die Geschichte des Hauses und seine Nutzung als Synagoge erinnert. Darüber hinaus ist die Vermittlung von Kenntnissen über das historische und heutige Judentum und die Begegnung mit jüdischen Menschen ein wichtiges Anliegen des Arbeitskreises. Neben der jährlich am 9. November stattfindenden Gedenkveranstaltung organisiert der Arbeitskreis Vorträge, Ausstellungen, Kino-Vorstellungen und Exkursionen. Er sucht den Kontakt zu Vertreter*innen der Politik, Kirchengemeinden und Schulen, um gemeinsam „ein historisch belehrtes Gegenwartsbewusstsein“ (Thomas Meyer) zu entwickeln.
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Von Barbara Rogasky
Rowohlt Taschenbuch Verlag
ISBN-10 : 3871343501
IBAN DE13 5206 0410 0000 0060 76
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© Arbeitskreis Gedenkweg 9. November (2021)