Zwei Tage nach seiner Ernennung zum Reichskanzler ließ Adolf Hitler den Reichstag auflösen. Von Neuwahlen versprach er sich die absolute Mehrheit für die NSDAP. Begleitet wurde der Wahlkampf von einem bis dahin unbekannten Terror der Sturmabteilung (SA), der Schutzstaffel (SS) und des „Stahlhelm“.
Trotz des weitgehend aus dem Untergrund geführten Wahlkampfs behauptete sich die KPD reichsweit am 5. März 1933 mit 12,3 Prozent als drittstärkste Kraft; die SPD kam auf 18,3 Prozent. Mit 43,9 Prozent verfehlte die NSDAP ihr Ziel der absoluten Mehrheit deutlich. Nur in einer Koalition mit der „Kampffront Schwarz-Weiß-Rot [=DNVP plus Stahlhelm]“ erreichte sie eine parlamentarische Mehrheit. Doch das Ergebnis dieser letzten Reichstagswahl hatte nur noch symbolischen Wert: Reichstagsabgeordnete der KPD wurden verhaftet oder tauchten unter, ihre Mandate wurden auf Grundlage der „Reichstagsbrandverordnung“ am 8. März annulliert, die SPD gut drei Monate später verboten. Auch in Burgdorf erreichten NSDAP und Kampffront gemeinsam die absolute Mehrheit. Ein konservativ-bürgerliches Zentrum gab es kaum. Die SPD ist stärker vertreten, die KPD schwächer als im Reichsdurchschnitt.
Text modifiziert und ergänzt nach https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/etablierung-der-ns-herrschaft/reichstagswahl-1933.html 14.01.2023