Swing Jugend Hannover

Swing Jugend Hannover

„Wer den Swing im Blut hat, kann nicht im Gleichschritt marschieren“
(Jazz-Legende Coco Schuhmann, ehem. Mitglied „Ghetto-Swingers“, Theresienstadt 1943)

Die Swing-Jugend hasste die Deutschtümelei der Hitler-Jugend: die Uniformen, das Marschieren, Schießen, die militärischen Zeltlager und die Erziehung zum Rassenhass. Swing-Kids bevorzugten lange Haare, englische Kleidung und amerikanische Swing-Musik. Schüler der Luther-Schule gründeten 1943 den „Deutschen Swing Club“. In Lokalen hieß es „Swing tanzen verboten“. Hannoversche „Schniegels“ und Mädchen und Jungen der „Schlangenhaus-Innung“, auch „Schlangenbande“ genannt, trafen sich im Maschsee-Strandbad oder der Eilenriede zum Musik hören vom Koffer-Grammophon und Swing tanzen. Dafür wurden sie auf Geheiß des Führers der SS, Heinrich Himmler, als „Swing-Heinis“ und „Musik-Gangster“ von den Nazis verfolgt. Viele starben im Konzentrationslager Moringen. 

Dietmar Geyer, der auch die Internet-Seite https://www.ns-zeit-hannover.de/, die sich gezielt an Jugendliche richtet, aufgebaut hat, hat den Film „Swing-Jugend in Hannover 1933 – 1945“ (7 Minuten) aus vielen bisher unveröffentlichten Fotos und Dokumenten zusammengestellt. Er beleuchtet ein Stück „Musik-/Jugend-/Kultur- und Erinnerungs-Geschichte“ der Stadt Hannover, das überwiegend in Vergessenheit geraten ist.

Sie und Ihr könnt den Film unter dem nachstehenden Link sehen. 

Link: https://youtu.be/eCvVNbTsAKk


Wir sind online!

Wir sind Online!

Zum Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust (International Holocaust Remembrance Day) am 27. Januar 2021 geht die Website des Arbeitskreises Gedenkweg 9. November online.

Der internationale Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialsimus wurde 2005 zum 60sten Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die sowjetische Arme von den Vereinten Nationen eingeführt. Der im Englischen verbreitete, aus der griechischen Bibelübersetzung Septuaginta stammende Begriff „Holocaust“ ist dabei problematisch, da damit im jüdisch-biblischen Kontext das Ganzopfer (hebr. עלה ‘ōlāh) eines Tieres im Tempel gemeint ist, dessen beruhigender Wohlgeruch Gott im Himmel gnädig stimmt (3. Buch Mose 1,9). Ein unpassenderer Begriff für das, was in den Gaskammern und Krematorien der Konzentrationslager geschah, ist schwer denkbar. Immer häufiger wird deshalb der Begriff „Shoah“ verwendet (hebr. שואה šō’āh = Sturm, Unwetter, Unglück, Katastrophe).

Einige der in Auschwitz ermordeten Menschen standen in Beziehung zu Burgdorf: Gustav Italiener, Friederike Italiener geb. Heimann und ihre Söhne Gerard und Henri, Seewald Siegfried Goldschmidt, Minna Samuelson geb. Katzenstein, Kurt Jacob, Karoline Steinberg geb. Asser, Henny Schönfeld geb. Hirschberg, Henriette Gumperz geb. Fels, Siegmund Os und seine Frau Julie geb. Moddel, Martha Würzburger geb. Simons, Hermann Israel, Alfred Vogelsang und dessen Frau Dorothea geb. Heymann, Pauline und Oskar Fodimann sowie Jenny Meyer geb. Vorenberg. Ihnen sind unsere ersten online-Beiträge gewidmet.